LEISTBARE WOHNUNGEN MIT WÄRME AUS DER ERDE
Aus Wohnbauten der 50er-Jahre wurde eine ökologisch zukunftsweisende Anlage mit Erdwärmenutzung. Um- und ausgebaut durch die MöGen, wurden die geförderten Mietwohnungen feierlich an die neuen Mieter:innen übergeben.
Trotz Kälte und Regen gab es Mitte April Grund zur Freude. Denn das moderne und soziale Wohnprojekt der MöGen in der Jakob Thoma-Straße 24–28 in Mödling ist nun, nach der Übergabe der letzten zwei von vier Wohnblöcken, abgeschlossen. Bei der Eröffnungsfeier sorgte die Mödlinger Blasmusikkapelle für das musikalische Rahmenprogramm.
Nach Begrüßungsworten durch Robert Weber, MSc, Obmann-Stv. der MöGen, betonte KommR Andreas Holzmann, Obmann der MöGen, in seiner Eröffnungsrede die Herausforderungen dieses Projekts: „Aus Häusern in schlechtem Zustand, ist eine moderne, klimafreundlich-ökologische Wohnanlage geworden – ganz nach unserem PLAN „K“ für den Klimaschutz. Das Siedlungsmanagement war auf Grund der Um- und Ausbauten eine besondere Herausforderung. Mieter:innen von alten Wohnungen wurden umgesiedelt bzw. in andere Wohnungen in Mödling abgesiedelt. Danke an alle, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben.“
„Als junger Mensch mit wenig Geld die Möglichkeit zu haben, die ersten eigenen vier Wände in der Heimatgemeinde zu diesen tollen Konditionen beziehen zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes und dafür bin ich sehr dankbar. Es fühlt sich gut an, dort zu wohnen, wo meine Wurzeln sind und ich mir hier ein eigenes Heim aufbauen kann“, Mieter Benjamin Lienhart, Student und Ex-Profi-Triathlet.
Auf eine gute Nachbarschaft
Präsident des NÖ Landtages Karl Wilfing war in Vertretung von LH Johanna Mikl-Leitner anwesend und dankte der MöGen: „Unsere Aufgabe ist es, Geld für die Bürger:innen sinnvoll einzusetzen. Hier wurde mit den Förderungen des Landes NÖ leistbarer Wohnraum ohne zusätzlichem Bodenverbrauch geschaffen.“ Hans Stefan Hintner, Bürgermeister von Mödling und Abg.z.NR, begrüßt Projekte wie die der MöGen: „Die Mieten hier sind unfassbar günstig. Diesen Preis bei dieser Qualität findet man kaum wo. Solche Projekte sind für Mödling enorm wichtig.“ Abschließend wurde das Wohnprojekt vom katholischen Diakon Günter Wöss und dem evangelischen Pfarrer Markus Lintner gesegnet und sie wünschten allen Mieter:innen in ihren neuen Wohnungen „Geborgenheit, Heimat und eine gute Nachbarschaft.“
Im Anschluss daran erhielten die Mieter:innen für ihre Wohnungen die Schlüssel und bei einem kleinen Buffet konnte man erste Gespräche mit den neuen Nachbar:innen führen. Bei der Eröffnungsfeier anwesend waren auch die drei Vizebürgermeister – Silvia Drechsler, Rainer Praschak und KommR Ferdinand Rubel – sowie STRin Mag. Teresa Voboril, STR Friedrich Panny, GR RegR Martin Czeiner, Vertreter des Planungsbüros „Hadler bis Hausdorf Architekten ZT GmbH“ mit Dipl.-Ing. Ulrike Hausdorf und des Generalunternehmers Karl Seidl Bau GmbH (Mitglied der HABAU Group).
Sanierung und mehr Wohnraum
Drei alte Wohnblöcke und vier Zubauten wurden komplett revitalisiert und mit modernen Grundrissen ausgestattet – mit Eigengarten, Terrasse oder Loggia bzw. Balkon sowie 42 Parkplätzen und 45 Fahrradabstellplätzen. Auch vier E-Auto-Abstellplätze werden errichtet.
Aus 59 Wohnungen in schlechtem Zustand wurden durch die MöGen bei diesem Projekt 89 moderne und leistbare Wohnungen in Mödling geschaffen. Alle Wohnungen, in der Größe von 37 bis 93 m², davon 12 betreutes Wohnen, welche von der Volkshilfe betreut werden, sind vergeben. Bei Finanzierungsbeiträgen zwischen 3.500 und 6.900 Euro beträgt die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter Wohnnutzfläche 8,05 Euro (inkl. USt. und Betriebskosten).
Energie aus der Erde
Die unabhängige Energiegewinnung wird immer wichtiger. Dem trägt die MöGen auch bei diesem Projekt Rechnung. Die Wärmeerzeugung zur Raumheizung sowie die Warmwasseraufbereitung erfolgt über Sole-Wasser-Wärmepumpen. Um Wärme aus der Erde zu nutzen wurden rund 40 Tiefenbohrung – mit acht Meter Sondenabstand – auf 150 Meter durchgeführt. Dadurch ist es möglich, 90 Prozent der notwendigen Energie umweltfreundlich zu gewinnen. Eine PV-Anlage speist Strom in die zentrale Stromversorgungsanlage. Wie bei allen Projekten der MöGen wird durch diese Maßnahmen nicht nur das Klima geschont sondern auch die Energiekosten für die Mieter:innen gesenkt und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.
